Für Verbraucher
Für Unternehmen
Mi, 06.12.2017 - 09:45

SiBa-News

Viele Spam-Filter lassen sich austricksen

Die meisten Mail-Programme und Mail-Server verfügen inzwischen über robuste Spam-Filter, die einen Großteil der Spam-Mails zuverlässig erkennen und abwehren. Dazu gehören auch jene Spam- und Phishing-Mails, die dem Empfänger einen anderen Absender vorgaukeln, als tatsächlich verwendet (sogenanntes "Spoofing"). Nun haben Sicherheitsforscher demonstriert, dass sich dieser Schutzmechanismus bei vielen Mail-Programmen und -Servern austricksen lässt. Hintergrund ist, dass der vom Filter untersuchte Absender im sogenannten „E-Mail-Header“ keine Sonderzeichen enthalten kann. Alle Sonderzeichen müssen dort stattdessen kodiert werden: Aus max@müstermann.de wird dann beispielsweise max@m=FCstermann.de. Nun können Spammer aber den umgekehrten Weg gehen: Im Header platzieren sie eine gewöhnliche E-Mail-Adresse, die vom Filter nicht als Spam erkannt wird, zusammen mit einem Code, der vom Mail-Programm interpretiert und als ganz andere Absender-Adresse dem Empfänger angezeigt wird. Betroffen sind über 30 E-Mail-Programme, darunter die von Apple (Mail für iOS und macOS), Microsoft (Mail für Windows 10) und Mozilla (Thunderbird bis Version 52.5.0), sowie einige Web-Mail-Plattformen. Die Anbieter GMX, 1&1, Google-Mail und Microsoft Outlook Mail sind nicht betroffen. Einige der Hersteller arbeiten bereits an einer Behebung des Problems, entsprechende Updates werden demnächst veröffentlicht. Andere (wie beispielsweise Mozilla und Opera) sehen das Problem nicht im Mail-Programm sondern im Mail-Server, der den Trick nicht durchschaut. Aus diesem Grund stellen sie für ihre Programme kein Update in Aussicht. SiBa rät bei unerwarteten oder ungewöhnlichen Mails grundsätzlich zu Vorsicht: Im harmlosesten Fall handelt es sich um unerwünschte Werbung. Im schlimmsten Fall gelingt es Angreifern jedoch, mithilfe von gefälschten E-Mails über Links oder Anhänge Schadsoftware auf das Gerät des Empfängers zu schleusen oder zur Eingabe von privaten (Zugangs-) Daten zu verleiten.

Weitere Sicherheitshinweise

Betrügerische E-Mails im Namen der Sparkasse
Aktuell verbreiten sich betrügerische E-Mails, die fälschlicherweise im Namen der Sparkasse versendet werden. Diese E-Mails tragen Betreffzeilen wie "Schutz Ihrer persönlichen Informationen [ID: ]" und zielen darauf ab, Empfänger zur Teilnahme an einem vermeintlichen Sicherheitssystem namens S-pushTAN zu verleiten. So heißt das TAN-Verfahren bei der Sparkasse tatsächlich, doch die Links in den E-... Mehr...
Diebstahl von Kreditkartendaten: 76.000 Fake-Shops chinesischer Bande entlarvt
Vorsicht vor täuschend echten Fake-Shops! Über 850.000 Menschen, vor allem aus Westeuropa und den USA, fielen einer chinesischen Bande zum Opfer. Lockmittel waren vermeintlich günstige Designerartikel auf Webseiten. Nach Kreditkartendateneingabe folgte oft nur eine Fehlermeldung – Ware kam nie an oder entpuppte sich als mangelhaft. In Deutschland allein wurden über 100.000 Bestellversuche... Mehr...
Wichtiger Schlag gegen Callcenter-Betrügerring
Beim sogenannten Telefonbetrug geben sich Betrüger als Polizeibeamte, Bankangestellte, Rechtsanwälte oder Notare aus und versuchen so an persönliche Daten oder Geld von Betroffenen zu kommen. Vor kurzem ist Polizeibeamten des baden-württembergischen LKA ein wichtiger Schlag gegen eine Betrügerbande gelungen: Die Polizei stoppte eine geplante Transaktion einer 76-jährigen Frau in Freiburg und... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen