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DigiBitS macht Lehrkräfte und Jugendliche fit gegen Desinformationen und Verschwörungserzählungen im Netz

Lehrkräfte und Bildungsorte

Das DsiN-Schulprojekt DigiBitS beteiligt sich im Rahmen der Initiative „Schule gegen Fake News“ mit einem Workshop an einer Erfurter Schule an den Aktionstagen der Thüringer Landesmedienanstalt gegen Desinformation

Fake News und Verschwörungstheorien.

Kinder und Jugendliche sind, wie wir alle, im Netz unterwegs, vor allen in sozialen Netzwerken wie YouTube, Instagram oder TikTok. Dort treffen sie tagtäglich auf Fake News, die sie verwirren und irritieren., gar wütend oder Angst machen. Mit Folgen: Ihr Vertrauen in die Demokratie, in die Welt der Erwachsenen, die ihnen eigentlich Sicherheit und Gewissheit geben soll, wird erschüttert. Eine Frage drängt sich auf: Was tun? 

Mit Medienkompetenz gegen Desinformation 

Das Ziel aller muss es sein, Kinder und Jugendliche zu fördern, zwischen glaubwürdigen und unglaubwürdigen sowie zwischen sachlichen und reißerischen Aussagen unterscheiden zu können. Außerdem müssen Schüler:innen mit zunehmendem Alter lernen, die Seriosität ihrer Quellen zu erkennen. Diese Kompetenz wird Informationskompetenz genannt und eine der zahlreichen Medienkompetenzen, die in allen Lehrplänen bundesweit verankert ist, leider aber zu wenig im Unterricht gefördert wird. Dabei handelt es sich um eine Kompetenz, die in Krisenzeit dringend gebraucht wird.

Die DigiBitS-Initiative „Schule gegen Fake News“ 

DigiBitS hat daher in diesem Schuljahr die Initiative „Schule gegen Fake News – Medienkompetenz statt Desinformation“ ins Leben gerufen. Zum Angebot gehören Unterrichtsmaterialien und Workshops, die in Zusammenarbeit mit dem Projekt weitklick des DsiN-Partners FSM entwickelt und an Fortbildungsinstituten in Thüringen und Sachsen sowie vor Ort in Berlin mit insgesamt mehr als 50 Lehrkräften erfolgreich durchgeführt wurden. Im Juni bietet DigiBitS gemeinsam mit fragFINN, der Suchmaschine für Kinder einen Workshop für Lehrkräfte an Grundschulen zum Thema an. Für den Herbst ist ein Fachtag geplant.  

DigiBitS Engagement bei den Aktionstagen der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)

Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 3. Mai die Aktionstage gegen Desinformation, Fake News und Verschwörungserzählungen ins Leben gerufen. Zahlreiche Journalist:innen werden vom 2. bis zum 5. Mai in Thüringer Schulen unterwegs sein und von ihrer Arbeit berichten, von ihren Herausforderungen und Anfeindungen. Für Fragen der jungen Menschen sind Sie dabei offen. Außerdem werden Medienpädagog:innen Kinder und Jugendliche im Unterricht sensibilisieren. Jochen Fascso, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt dazu: „Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien sind eine Bedrohung für unsere demokratische Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, frühzeitig durch Präventionsmaßnahmen jungen Leuten zu zeigen, wie sie Fake News erkennen“. 

Das DsiN-Schulprojekt DigiBitS ist im Rahmen der Aktionstage der TLM am 5 Mai an der Staatliche Gemeinschaftsschule Otto Lilienthal Erfurt vor Ort. In dem dreistündigen Workshop „Muss man im Internet die Wahrheit sagen?“ lernen Schüler:innen, zwischen Fakten, Meinungen, Gerüchten, Verschwörungserzählungen und strafbarer Hassrede zu unterscheiden. Außerdem üben Sie mithilfe von digitalen Tools bewährte Reaktionsstrategien gegen Desinformationen ein. So gewinnen Sie Sicherheit und Souveränität im Netz.  Die im Workshop anwesenden Lehrkräfte beobachten den Workshop und reflektieren ihre Beobachtungen mithilfe eines Beobachtungsbogen. So gewinnen sie Ansätze und Ideen für ihren eigenen Unterricht in weiteren Klassen. Das Konzept dahinter nennt sich „Unterricht im Unterricht“ und ist in Dänemark fester Bestandteil der Lehrkräfteaus- und weiterbildung.  

Desinformation und Fake News: Auch ein Thema im DsiN-Digitalfüherschein 

Nicht nur DigiBitS, auch der DsiN-Digitalführerschein klärt auf. Im Themenbereich „Kommunikation“ des „DiFü“ finden Menschen von jung bis alt Wissenswertes zum sicheren und souveränen Umgang mit Fake News und Hate Speech, für den Alltag und für den beruflichen Kontext. Im DiFü für Lehrkräfte erhalten pädagogische Fachkräfte außerdem Tipps und Ideen für ihren Unterricht.  

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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