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Gaming: Auch beim Spielen sicher bleiben

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Zocken: Damit der Spaß bleibt

sollten Gaming-Fans bei Kauf und Nutzung an Sicherheit und Datenschutz denken. Aktuell sind Schadsoftware-infizierte Apps im Umlauf

die gezielt Kinder und Jugendliche ansprechen.

Computerspiele, Spielekonsolen und Spiele-Apps auf Smartphone und Tablet sind schon lange nicht mehr nur für Kinder und Jugendliche interessant. Mehr als 40 Prozent der Deutschen über 14 Jahren spielt digital. Beliebt sind dabei besonders Online-Games über das Internet und Mobile Games auf dem Smartphone oder Tablet. Spiele sind in großem Umfang über das Internet verfügbar.  

Vernetztes Spielen bringt aber auch Sicherheitsrisiken mit sich: Installierte Apps können Schadsoftware enthalten, die zum Beispiel für Phising und Social Engineering eingesetzt werden. Beim Thema IT-Sicherheit werden Smartphones und andere mobile Geräte oft vernachlässigt. Gerade bei häufiger App– und Spielenutzung ist es jedoch ratsam, seine Geräte und die darauf abgelegten Daten zu schützen. Sonst können beim Spielen auf dem Smartphone gegebenenfalls nicht nur unbedachte In-App-Käufe richtig teuer werden, sondern sich auch Viren und Malware einschleichen.  

Zum Beispiel warnt die SiBa-App von Deutschland sicher im Netz vor gleich mehreren Apps und Spielen aus offiziellen Playstores, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten und eine Malware namens Tekya enthalten. Diese Schadsoftware nutzt den Bewegungssensor der Geräte aus, um mit den befallenen Geräten künstlich Klicks auf Werbebanner zu generieren, die wiederum den Angreifern Geld einbringen.  

Die wichtigsten Grundregeln für einen sicheren Spaß an digitalen Spielen 

Sichere Nutzung von App- und browserbasierten Spielen am Smartphone oder Tablet:

  • Beziehen Sie Spiele nur aus seriösen Quellen: Eine 100 prozentige Garantie gibt es auch hier nicht – grundsätzlich sollten Spiele aber nur in den offiziellen Stores herunterladen. Mit dem Download „geknackter“, also vom Kopierschutz befreiter Spiele, verstoßen Sie nicht nur gegen Urheber- und Nutzungsrechte, sondern riskieren die Installation von Schadsoftware auf Ihren Geräten. 
     
  • Sichern Sie Ihre mobilen Geräte: Installieren Sie automatisch die Software-Updates Ihres Smartphones oder Tablets, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Ein Virenscanner für ihre mobilen Geräte bietet zusätzlichen Schutz vor Angriffen mit Schadsoftware.  
     
  • Schützen Sie Ihre Daten: Lesen Sie die Datenschutzerklärung von Spielen und überprüfen Sie die Berechtigungen, die insbesondere Spiele-Apps einfordern. Stimmen Sie nur dem Zugriff auf die Daten zu, die für das Spielen benötigt werden. 
     
  • Installieren Sie regelmäßig App-Updates: Auch legal erworbene Spiele können Sicherheitslücken und Schwachstellen enthalten. Installieren Sie deshalb regelmäßig die von den Herstellern und Entwicklern angebotenen Updates.  
     
  • Erstellen Sie regelmäßig Backups: Das Erstellen von Backups vor dem Installieren neuer Apps hilft beim schnelleren Wiederherstellen von Dateien oder Systemeinstellungen, wenn ihr Gerät einmal von Schadsoftware infiziert wird.  

Was es zu beachten gilt, wenn Kinder mit dem Smartphone oder dem Tablet spielen:

  • Wählen Sie Apps sorgfältig aus: Soziale Features wie Chats, Handelsplattformen und Netzwerke verbreiten oftmals Spam, Phishing-Nachrichten oder auch jugendgefährdende Inhalte. Installieren Sie deshalb nur Spiele, die ausreichende Schutzvorkehrungen treffen. 
     
  • Vorsicht vor Abo-Fallen und intransparenten In-App-Käufen: Lesen Sie AGB und Nutzungsbedingungen aufmerksam durch. Richten Sie eine Passwort-Sperre für In-App-Käufe ein, um unerwartete Kosten zu verhindern. 
     
  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Medienkonsum: Klären Sie Ihre Kinder über mögliche Risiken und Gefahren beim Spielen im Internet auf und stellen Sie gemeinsam Regeln zur sicheren Nutzung auf.  
     
  • Werden Sie präventiv gegen Mediensucht aktiv: Vereinbaren Sie mit Kindern und Jugendlichen feste Nutzungszeiten für Spiele. 

Weitere Tipps für Eltern für die Sicherheit ihrer Kinder in Netz gibt es hier.

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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