Für Verbraucher
Für Unternehmen
Di, 27.10.2020 - 13:45

SiBa-News

Gefährliche Schadsoftware Emotet ist wieder da – getarnt als Word-Update

Zurzeit werden wieder massenhaft Spam-E-Mails mit Word-Dateien im Anhang verschickt, die mit einer neuen Version der Malware Emotet infiziert sind. Die Empfänger werden mit irreführenden Rechnungen, Versandmitteilungen oder Informationen zur Covid19-Pandemie dazu verleitet, die Dateien anzuklicken. Geschieht dies, wird die Meldung angezeigt, dass die vermeintlichen Inhalte erst aufgerufen werden können, nachdem das Textverarbeitungsprogramm Microsoft Word aktualisiert wurde. Sind Makros bei Word deaktiviert, fordert die neue Version von Emotet dazu auf, Makros zu aktivieren, um das Update angeblich ausführen zu können.

Die neue Methode der Kriminellen wurde laut einem Blog-Artikel von „Bleeping Computer“ erstmals in der vergangenen Woche beobachtet.

Emotet wurde im Dezember 2018 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als „weltweit gefährlichste Schadsoftware“ eingestuft. Zahlreiche Behörden waren in den letzten zwei Jahren betroffen. Das Virus verbreitet sich über Dateianhänge, vorrangig über Dateien im Format .doc von Microsoft Word. Sind Makros bei Microsoft Word aktiviert, lädt Emotet weitere Schadsoftware (z.B. „Trickbot“) herunter, die persönlichen Dateien abgreift, vor allem Zugangsdaten für das Online-Banking. Außerdem verbreitet sich Emotet über Micrsosoft Outlook weiter, v.a. in Firmennetzwerken.

SiBa rät, Makros bei Microsoft Word standardmäßig zu deaktivieren und deaktiviert zu lassen. Administratoren von Unternehmen sollten dies für das ganze Netzwerk standardmäßig festlegen. Zudem sollten regelmäßig Sicherheitsupdates des Systems sowie aller Anti-Viren-Programme eingespielt werden. Öffnen Sie generell keine Dateianhänge von Unbekannten. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob die E-Mail wirklich von dem bekannten Absender stammt, rät SiBa kurz beim Absender anzurufen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen stehen im Fokus von Emotet. Hier sollten Entscheider für eine sichere IT-Umgebung sorgen.

Weitere Sicherheitshinweise

Mimikama warnt vor manipulativen Facebook-Beiträgen
Auf Facebook kursieren derzeit vermehrt Fotos von kranken und behinderten Menschen, die von unseriösen Kanälen im Rahmen von Fake Posts genutzt werden, um Reichweite zu generieren. Die abgebildeten Personen haben dabei in der Regel nichts mit dem Kanal zu tun und die Fotos werden ohne ihr Einverständnis missbraucht. Die Beiträge sind darauf aus, Emotionen zu wecken und haben Texte wie „Heute ist... Mehr...
Schulnetz in Basel gehackt - Persönliche Daten veröffentlicht
Unbekannte Täter sind bereits im Januar diesen Jahres ins EduBS, das Schulnetzwerk des Kantons Basel-Stadt in der Schweiz, eingedrungen und haben 1,2 Terrabyte an Daten geraubt. Darunter: Vor- und Nachnamen, Anschriften, Lehrberichte, Noten, Zeugnisse, Fehlzeiten, gar psychologische Berichte von Schüler:innen. Daraufhin haben die Kriminellen versucht, den Kanton mit einer Lösegeldforderung zu... Mehr...
Polizei und Verbraucherzentrale warnen von PayPal-Betrug
Kriminelle nutzen vermehrt den Bezahldienst PayPal für ihre Betrügereien in Fake Shops. Davor warnt die Polizei und auch die Verbraucherzentrale Hamburg schlägt Alarm. Und so gehen die Betrüger vor: Sie veröffentlichen einen vermeintlichen Online-Shop mit angeblich sehr lukrativen Preisen für begehrte Produkte. Als Bezahlmethode bieten sie ausschließlich den Bezahldienst PayPal an, der bei... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen