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Sicherer Login und Passwörter: Online-Konten schützen

DsiN für Verbraucher

Ein sicherer Login ist die erste Verteidigungslinie im Netz. Neben starken Passwörtern empfiehlt es sich

Online-Konten mit einem zweiten Faktor zu schützen.

Egal ob in Sozialen Netzwerken, beim Streaming-Anbieter oder im Online-Shop: Wer im Internet unterwegs ist, nutzt heute ganz alltäglich zahlreiche Logins, um ausschließlich selbst Zugriff auf die eigenen Profile und Konten zu haben. Kaum jemand möchte, dass andere die Bankdaten kennen oder E-Mails mitlesen. So verfügt heute jeder Mensch in Deutschland im Durchschnitt über 78 Online-Konten. Standardmäßig sind die meisten Benutzerkonten im Netz mit einer Kombination aus Benutzernamen und Passwort geschützt. Mittlerweile bieten viele Online-Dienstleistende und Plattformen außerdem die Möglichkeit, sich mit einem zweiten Faktor bei der Anmeldung zu identifizieren.  Wie man das Login zum Online-Konto schützt, hängt stark von der Nutzung im Alltag und den technischen Vorgaben des Anbieters ab. Die wachsende Zahl an Online-Konten verführt viele Nutzer*innen außerdem dazu, dasselbe Passwort ehrfach zu vergeben oder besonders einfache Passwörter zu verwenden.  
 

Die DsiN-Grundregeln für sichere Online-Zugänge und -Konten 

Es gibt ein paar Tipps, um die eigenen Online-Konten sicher einzurichten. Weitere Informationen gibt es außerdem in den „So geht’s“ Link-Tipps. Grundsätzlich sollten Sie für einen sicheren Login beachten: 

  • Ein eigenes Passwort für jedes Ihrer wichtigen Konten: Jeder persönliche Zugang muss mit einem eigenen Passwort geschützt sein. Passwort-Manager helfen bei der Verwaltung. 
     
  • Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Viele Anbieter nutzen heute neben dem Passwort einen zweiten Faktor. Dazu zählen SMS-Code per Telefon oder ein USB-Stick. Dieser doppelte Zugang (kurz 2FA) ist sicherer, da auch ein direkter Zugriff auf das für die Authentifizierung hinterlegte Gerät notwendig ist. 
     
  • Halten Sie Ihre Login-Daten geheim: Wenn Sie Passwörter notieren, bewahren Sie die Notiz an einem geheimen Ort auf, keinesfalls am Bildschirm Ihres Rechners. Und teilen Sie Zugriffsrechte nur über geschützte Kanäle.  
     
  • Überprüfen Sie die Zugriffsrechte auf Ihr Konto: Automatisieren Sie die Benachrichtigungsfunktion über ungewöhnliche Anmeldungen bei Ihrem Account. 
     
  • Achten Sie auf aktuelle Fälle von Passwort-Diebstahl und Daten-Leaks: Immer geraten Zugangsdaten in falsche Hände und eine Passwortänderung wichtig ist. Die SiBa-App informiert über Vorfälle und gibt erste Tipps. 
     

Starke Passwörter erstellen 

Für viele Konten im Alltag bleibt ein starkes Passwort die erste Verteidigungslinie gegen Angreifer aus dem Netz. Dabei muss ein sicheres Passwort nicht automatisch schwer zu merken sein. Eine beliebte Methode ist die Merksatzmethode. Wählen Sie einen Satz oder eine Redewendung und verwenden Sie nur Anfangsbuchstaben und Satzzeichen.  

So ergibt zum Beispiel:  
Umir die 10 wichtigsten Passwörter zmeinen Online-Konten zmerken, verwende ich die Merksatzmethode 
das sichere Passwort: 
Umd10wPzmO-Kzm,vidM! 

Wer im privaten oder beruflichen Alltag viele unterschiedliche Logins nutzt, könnte auch auf Passwortmanagern zurückgreifen und dazu beitragen, die eigene Accountsicherheit zu erhöhen. Wie in einem digitalen Schlüsselkasten speichern Passwortmanager Login-Daten verschlüsselt ab und sind nur mit einem Master-Passwort zugänglich. Zudem helfen die Programme beim Generieren sicherer, komplexer Passwörter.   
 

DsiN-Tipps für ein starkes Passwort: 

  • Verwenden Sie möglichst lange Passwörter: Sichere Passwörter bestehen aus etwa 12-15 Zeichen.  
  • Nutzen Sie komplizierte Zeichenfolgen: Vermeiden Sie zusammenhängende Wörter, die im Wörterbuch zu finden sind. Nutzen Sie stattdessen eine einmalige Kombination aus Klein- und Groß-Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.  
  • Setzen Sie auf sinnvolle statt regelmäßige Passwortwechsel: Passwörter zu wechseln ist besonders bei ungewöhnlichen Konto-Aktivitäten, Änderungen von Zugriffsrechten oder Bekanntwerden von Daten-Leaks sinnvoll. 
  • Nutzen Sie die DsiN-Passwortkarte: die DsiN-Passwortkarte hilft beim Erstellen sicherer Passwörter anhand eines Koordinatensystems aus zulässigen Zeichen. 

DsiN-Passwortkarte

Weitere Informationen zu sicheren Logins aus unseren Projekten finden Sie hier: 

Passwortprüfung und weitere Tipps für Vereinsmenschen im DiNa-Check

Das 1×1 des Datenschutz im Digital-Kompass für Verbraucher

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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