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Pressemitteilung

Digitale Teilhabe für Menschen mit Sehbehinderung, Hörbeeinträchtigung oder Mobilitätseinschränkung

Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke hat heute das Projekt „Digital-Kompass – Digitale Teilhabe für Menschen mit besonderen Aufklärungsbedarfen“ gestartet. Zur Unterstützung von Menschen mit Hörbeeinträchtigung

Sehbehinderung und Mobilitätseinschränkung initiiert das Projekt zahlreiche neue Angebote

Formate und Materialien.

Berlin, 22.02.2023 – Mit Unterstützung von ehrenamtlich Engagierten und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V., dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V., der Verbraucher Initiative e. V. und der Universität Vechta soll Menschen mit Einschränkungen der Zugang zu digitalen Anwendungen erleichtert werden. In Wittstock überreichte Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke den Verbundpartnern, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V. (BAGSO) und Deutschland sicher im Netz e. V. (DsiN), die Zuwendungsbescheide über insgesamt rund 1.8 Millionen Euro.

Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke: „Menschen mit Sehbehinderung, Hörbeeinträchtigung und Mobilitätseinschränkung wollen an digitalen Themen teilhaben und mitwirken, das ist ihnen aber nicht immer uneingeschränkt möglich. Ich freue mich, dass wir mit den Projektpartnern und Engagierten gemeinsam an dem Ziel arbeiten, noch mehr Menschen den Weg in die digitale Welt zu ebnen.“

Joachim Schulte, stellvertretender Geschäftsführer von DsiN: „Wir möchten, dass die Chancen des Internets gerade auch von Menschen sicher genutzt werden, die im Alltag mit körperlichen Einschränkungen leben und Bildungsangebote vor Ort nur schwer oder gar nicht aufsuchen können.“

Die Angebote des Digital-Kompasses bringen zum Beispiel Studierende und mobilitätseingeschränkte ältere Menschen in Lern-Tandems zusammen. In diesen Lern-Tandems werden grundlegende digitale Kenntnisse anhand anschaulicher Materialien vermittelt. Der Austausch erfolgt in den eigenen vier Wänden oder nach individuellen Wünschen, beispielsweise über Telefon, Chat, E-Mail oder Videoanruf.

Barbara Keck, Geschäftsführerin der BAGSO Service Gesellschaft: „Der Zugang zu digitalen Medien für Menschen mit Einschränkungen kann ein Weg zu mehr Teilhabe bedeuten. Besonders ältere Menschen mit Seh- und Höreinschränkungen kennen diese Möglichkeiten häufig nicht. Das neue Beratungsangebot soll hier einen wichtigen Beitrag leisten.“

Über die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind rund 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren. www.bagso.de

Über Deutschland sicher im Netz e.V.
Der gemeinnützige Verein DsiN wurde 2006 im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels (heute: DigitalGipfel) der Bundesregierung gegründet. Als Ansprechpartner für Verbraucherinnen, Verbraucher und kleinere Unternehmen befähigt der Verein durch konkrete Hilfestellungen zum sicheren Umgang mit digitalen Diensten. DsiN ist Partner von Vereinen sowie auch der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Innern und für Heiat. www.sicher-im-netz.de

Über den Digital-Kompass

Der Digital-Kompass stellt kostenfreie Angebote für Engagierte bereit, die Menschen mit Hörbeeinträchtigung, Sehbehinderung und Mobilitätseinschränkung den Weg in die digitale Welt ermöglichen. Der Digital-Kompass ist ein Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V. (BAGSO) und Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) in Partnerschaft mit der Verbraucher Initiative e. V., dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V., dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. und der Universität Vechta mit Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. www.digital-kompass.de

Über den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) vertritt als Selbsthilfeorganisation die Interessen der Augenpatientinnen und -patienten, der blinden und sehbehinderten Menschen sowie der blinden und sehbehinderten Menschen mit weiteren Behinderungen in Deutschland. Übergeordnete Ziele des Verbandes sind die Förderung der selbstbestimmten und gleichberechtigten Teilhabe der Betroffenen und die Durchsetzung von Barrierefreiheit. Der DBSV und seine Landesvereine bieten bundesweit Beratung an und haben dafür das qualitätsgesicherte Angebot „Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust“ aufgebaut. www.dbsv.org

Über den Deutschen Schwerhörigenbund e.V. (DSB)

Der DSB kümmert sich um die Interessen von ca. 16 Mio. schwerhörigen, ertaubten und anderen hörgeschädigten Menschen in Deutschland auf Orts-, Landes- und Bundesebene. Er koordiniert, strukturiert und begleitet die fachliche, organisatorische und sozialpolitische Arbeit. Mit den Ortsvereinen und Selbsthilfegruppen ist der DSB Ansprechpartner für die Betroffenen vor Ort und unterstützt sie auf vielfältige Weise dabei, ihren Alltag erfolgreich und selbstbestimmt zu meistern. Er berät Betroffene in seinen bundesweiten EUTB und anderen Beratungsstellen. www.schwerhoerigen-netz.de

Über die Verbraucher Initiative e.V. (Bundesverband)
Der gemeinnützige Verein kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher beschäftigt sich seit 1985 vor allem mit ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Themen. Er informiert u.a. mit monatlichen Themenheften und auf verschiedenen Internetseiten. Der Bundesverband setzt auf eine Ansprache u.a. der wachsende Zielgruppe Älterer und führt Forschungsvorhaben durch, z.B. zu den Nachhaltigkeitspotentialen von Lebensmittel-Lieferdiensten. Der Bundesverband vertritt die Verbraucher-Perspektive auch in Beiräten, u.a. der REWE Group. www.verbraucher.org

Über die Universität Vechta

Das Team vom Fach „Management Sozialer Dienstleistungen“ der Universität Vechta befasst sich in seiner Forschung u.a. mit den Themenkomplexen Digitalisierung im Alter sowie digitale Freiwilligenarbeit. Die Universität Vechta versteht sich als „Hochschule in Verantwortung“ und Ideengeberin für die Zukunft mit einem Schwerpunkt auf den Sozialen Dienstleistungen und den zugehörigen relevanten Themenfeldern Altern sowie Sozialer und Kultureller Wandel. www.uni-vechta.de/management-sozialer-dienstleistungen

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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