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Pressemitteilung

DsiN: Digitale Aufklärung für 81 Millionen Menschen

Auf dem DsiN-Jahreskongress 2019 bekräftigte das BMI die Unverzichtbarkeit von digitaler Aufklärung für die IT-Sicherheit; Gemeinsam mit BSI-Präsident Arne Schönbohm wurde die DsiN-BSI-Cyberfibel erstmalig vorgestellt.

Berlin, 03. Juni 2019 – Mit einem deutlichen Appell eröffnete der heutige Jahreskongress von Deutschland sicher im Netz (DsiN) in Berlin: „Wir stehen am Scheidepunkt der Digitalisierung. Es geht um IT-Sicherheit und Selbstbestimmung, um das Vertrauen in die digitale Zukunft“, erklärte der DsiN-Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Kremer. Digitale Aufklärung bedürfe neuer Aufmerksamkeit, um alle Menschen im souveränen Umgang mit dem Internet zu befähigen: „Von der Schule bis zum Mehrgenerationenhaus, vom Einzelbetrieb bis zum Marktführer, wir dürfen niemanden abhängen“, so Dr. Thomas Kremer. Als zentrales Bündnis aus Zivilgesellschaft, Unternehmen und Staat werde DsiN seine Anstrengungen weiter ausbauen.

Bereits im Vorfeld des Jahreskongresses hatte Bundesminister Horst Seehofer erklärt, dass die IT-Sicherheit mehr als je zuvor einen unverzichtbaren Bestandteil der digitalen Aufklärung darstellt. Anlass für die Debatte lieferte eine Erhebung des DsiN-Sicherheitsindex, der am Vormittag des Kongresstages vorgestellt wurde. Danach hat sich die IT-Sicherheitslage für Verbraucher dieses Jahr zwar auf einen Wert von 62,3 Punkten leicht verbessert (2018: 60,9 Punkte). Zugleich sank aber die Bereitschaft, digitale Schutzvorkehrungen anzuwenden. Nur wer die Chancen versteht, kann auch die Gefahren realistisch einschätzen und seine Zukunft selbstbestimmt gestalten, so DsiN-Schirmherr Horst Seehofer.

DsiN-BSI-Cyberfibel: Meilenstein für digitale Aufklärung

Als konkrete Maßnahme für digitale Aufklärung stellte BSI-Präsident Arne Schönbohm mit Deutschland sicher im Netz die DsiN-BSI-Cyberfibel auf dem Kongress vor. „Digitale Aufklärung braucht Orientierungshilfen. Die DsiN-BSI-Cyberfibel vermittelt Menschen in der Verbraucheraufklärung die Grundlagen für wirksame Schutzmaßnahmen. Sie ist ein Meilenstein für die digitale Aufklärungsarbeit“, so DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger.

Für BSI-Präsident Schönbohm zielt die Cyberfibel auf einen verbesserten Schutz der Verbraucher im Internet: „Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde verfolgt das BSI das Ziel, Bürgerinnen und Bürger bei der sicheren und selbstbestimmten Nutzung digitaler Geräte und Dienste zu unterstützen. Die Cyberfibel ist eine Maßnahme des digitalen Verbraucherschutzes, einer neuen Aufgabe des BSI. Sie soll zukünftig als ein Standardwerk Orientierung für Multiplikatoren in der Aufklärungsarbeit geben“. Die Cyberfibel entstand aus dem Deutschland Dialog für digitale Aufklärung im Verbund mit DsiN sowie fachlicher Unterstützung von Samsung und weiteren Partnern. Zum Kongress wurde eine Kurzfassung der Cyberfibel vorgestellt, die ab Herbst 2019 bundesweit verfügbar sein wird.

Darüber hinaus befasste sich der Kongress mit aktuellen Trends der IT-Sicherheit und Datenschutz aus den Bereichen Künstlicher Intelligenz, künftigen Arbeitswelten, Cyberversicherungen sowie neuartigen Cyberangriffen. Über 25 Sprecherinnen und Sprecher aus Zivilgesellschaft, Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft und Politik beteiligten sich in vier Foren an den Diskussionen. Einen Schwerpunkt setzte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, auf Anforderungen im Datenschutz und der IT-Sicherheit im Bereich der neuen Arbeitswelten. Hierzu startet DsiN ab Sommer ein neues Aufklärungsprojekt für Vereine und Betriebe.

Staatsministerin Dorothee Bär zeichnet Jugendpreisträger aus Bayern und Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg aus.

Am Abend zeichnet die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär die diesjährigen Gewinner des Jugendpreises myDigitalWorld aus. Der Preis stand in diesem Jahr unter dem Leitthema „Meine Welt mit KI – heute und morgen“ und wurde an vier Schulklassen aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg verliehen. Die Förderung des Verständnisses von Künstlicher Intelligenz ist ein Schwerpunkt der Bundesregierung und spielt auch in der Arbeit von DsiN eine wachsende Rolle. Die Gewinner des Wettbewerbs nahmen im Anschluss an einem Klassenzimmergespräch mit der Staatsministerin sowie den weiteren Paten des Wettbewerbs teil, zu denen neben dem Deutschen Kinderschutzbund auch die Unternehmen Ericsson, Google, Kaspersky und Lancom zählen.

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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