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Pressemitteilung

DsiN-Verbrauchertipps: Aus Ändere-dein-Passwort-Tag wird Sicherer-Login-Tag

Nur 64 Prozent der Verbraucher nutzen laut DsiN-Sicherheitsindex sichere Passwörter: DsiN empfiehlt

starke Passwörter mit zweitem Faktor zu schützen.

Berlin, 31.01.2020 – Jedes Jahr zum 1. Februar findet der Ändere-dein-Passwort-Tag statt. Ziel des Aktionstages ist es, das Bewusstsein bei Verbrauchern für Passwortsicherheit zu verbessern. Heute verfügt jedoch jeder Bundesbürger im Durchschnitt über 78 Onlinekonten. Damit wird auch der häufige Wechsel der Passwörter in der Praxis immer komplizierter. Nach Ansicht von DsiN ist ein Umsteuern zu Gunsten zusätzlicher Sicherungen erforderlich.  

„Viele Verbraucher fühlen sich mit der häufigen Änderung komplexer Passwörter überfordert“ erklärt DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger. So gehören „123456“ und „password“ zu den aktuell meistgenutzten Passwörtern. Zwar kennen laut DsiN-Sicherheitsindex 98 Prozent der Internetnutzer in Deutschland die Vorteile eines starken Passworts, über ein Drittel von ihnen verzichtet jedoch auf einen starken Passwortschutz. „Es geht um den bewussten Umgang mit Login-Daten. Neue Zugangstechnologien erleichtern heute vielfach den Schutz von Onlinekonten“ so Littger.   

Konkret stehen für DsiN künftig technische Lösungen wie die Online-Authentifizierung mit zwei Faktoren im Fokus der Aufklärungsarbeit. Der Zugang zum Onlinekonto erfolgt dabei wie bei einem Schloss mit zwei Schlüsseln. Das Handy, ein USB-Stick oder der Daumenabdruck werden zum zweiten Faktor. „Der Zugang zu sensiblen Konten wird durch einen zusätzlichen Faktor erschwert”, so Littger. “Ein sicheres Passwort ist die erste Verteidigungslinie. Technische Lösungen wie Passwortmanager oder die Zweifaktor-Authentifizierung schützen Konten zusätzlich.” 

Zum neuen Sicheren-Login-Tag lädt Deutschland sicher im Netz dazu ein, sich aktiv mit der eigenen Accountsicherheit auseinanderzusetzen und Schutzangebote zu nutzen. Die nachfolgenden Hilfsmittel können dabei unterstützen. 

Fünf DsiN-Tipps für einen sicheren Login zum Sicheren-Login-Tag:
 

  • Zweifaktor-Authentifizierung: Viele Anbieter bieten heute neben dem Passwort einen zweiten Faktor für den Zugang an. Dazu zählen SMS-Code per Telefon oder ein USB-Stick. Dieser doppelte Zugang (kurz 2FA) ist sicherer, da neben dem Passwort auch ein direkter Zugriff auf das für die Authentifizierung hinterlegte Gerät notwendig ist.
     
  • Merksatzmethode: Für die Sicherheit des Passworts hilft die Merksatzmethode, bei der von einem Satz Anfangsbuchstaben und Satzzeichen genommen werden, wie zum Beispiel: „Bedecke deinen Himmel, Zeus, mit Wolkendunst!“ Das ergibt das Passwort „BdH,Z,mW!“. Es gilt: Je individueller der Merksatz, desto sicherer das Passwort. 
     
  • DsiN-Passwortkarte: Mithilfe eines Koordinatensystems können mit der DsiN-Passwortkarte individuelle Passwörter erstellt werden. Das Zeichenfeld beinhaltet alle Zeichen, die zur Passwortbildung erlaubt sind. Statt der kompletten Zeichenkombination muss man sich dabei nur die verwendeten Koordinaten merken. Die DsiN-Passwortkarte steht unter sicher-im-netz.de/dsin-passwortkarte zur Verfügung.
     
  • Passwortmanager: Wie in einem digitalen Schlüsselkasten speichern Passwortmanager Login-Daten verschlüsselt ab und sind nur mit einem Master-Passwort zugänglich. Zudem helfen die Programme beim Generieren sicherer, komplexer Passwörter.  
     
  • SiBA-App: Die SiBa-App informiert in Kooperation mit Sicherheitsbehörden sowie IT-Sicherheitsunternehmen über aktuelle Sicherheitsvorkommen, welche einen Wechsel von Passwörtern erforderlich machen kann.  Die App ist für Android, iOS und Windows Phone erhältlich sowie auch per Twitter erreichbar.   

Hier können Sie die DsiN-Pressemeldung als PDF herunterladen.

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Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
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FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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