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Pressemitteilung

Bundesminister Seehofer: DsiN wirkt für Vielfalt und Sicherheit im Netz

DsiN für Unternehmen DsiN für Verbraucher

Zum 15-jährigen Bestehen von DsiN kündigt der Vorstandsvorsitzende Thomas Tschersich auf dem Jahreskongress ein bundesweites Zertifikat zum Nachweis von Digitalkompetenzen nach dem Vorbild Finnlands an.

Berlin, 17. Juni 2021 – Zum 15. Jubiläum der Gründung von Deutschland sicher im Netz (DsiN) auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung kamen heute zahlreiche Sprecherinnen und Sprecher zum DsiN-Jahreskongress in Berlin zusammen. Bundesweit erreichte DsiN im vergangenen Jahr jeden Monat über 100.000 Menschen im Dialog. Dennoch zeigt der DsiN-Sicherheitsindex, der am Vormittag im Haus der Bundespressekonferenz mit dem Bundesverbraucherministerium vorgestellt wurde, ein deutschlandweit wachsendes Bedürfnis nach digitalen Hilfestellungen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer: Vorbild für IT-Sicherheit und Aufklärung
Bereits im Vorfeld hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer den Veranstaltern gratuliert: „Mit seinen bundesweiten Aktivitäten ist DsiN seit nun 15 Jahren ein Vorbild für gelebte IT-Sicherheit und digitale Aufklärung und wirkt für Vielfalt und Sicherheit im Netz. Als Schirmherr gratuliere ich sehr herzlich zu diesem Jubiläum. Wir treiben die Arbeit weiter gemeinsam voran.“

DsiN-Digitalführerschein kommt
Als Reaktion auf das wachsende Aufklärungsbedürfnis kündigte der DsiN-Vorstandsvorsitzende Thomas Tschersich auf dem Jahreskongress ein neues Zertifikat für breite Bevölkerungsteile an. „Nach dem Vorbild Finnlands wollen wir in Deutschland allen Menschen ein Angebot machen, Digitalkompetenzen kostenfrei zu erwerben“ so Tschersich. Vergleichbar mit Sprachzertifikaten schaffe das neue Weiterbildungsangebot eine bundesweit vergleichbare Grundlage für Digitalkompetenzen. Das Angebot wende sich ab Januar 2022 an alle Bundesbürger:innen im privaten und beruflichen Umfeld. Auch Arbeitgeber und die Wirtschaft unterstützten das Vorhaben. Aus Sicht von Timo Harakka, Kommunikationsminister von Finnland, der mit einer Videobotschaft auf dem Kongress vertreten war, könne dieser Ansatz zum Vorbild für ganz Europa werden.

Bundes-CIO Markus Richter: Stärkung digitaler Kompetenzen
„Mit seinen Projekten zur Digitalen Nachbarschaft, der gemeinsam mit dem BSI entwickelten Cyberfibel und nun auch dem Digitalführerschein leistet DsiN Jahr für Jahr einen wichtigen Beitrag zur Stärkung digitaler Kompetenzen für Jung und Alt in ganz Deutschland“, unterstrich der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik Dr. Markus Richter.

Vereine und Ehrenamtliche stärken Transferarbeit
Darüber hinaus müsse der Dialog mit der Zivilgesellschaft ausgebaut werden, um den Transfer digitaler Alltagskompetenzen in die Gesellschaft zu verstärken. Dazu kündigte Dr. Nils Weichert, Leiter des Bundesnetz¬werks Digitale Nachbarschaft im Fachforum Digitale Teilhabe den Ausbau der bestehenden 50 Standorte um weitere 21 Orte ab Sommer 2021 an. Auch das Programm Digital-Kompass werde die Arbeit an bundesweit 100 regionalen Anlaufstellen vorantreiben. „Wir wollen die Zivilgesellschaft stärker in den Dialog über digitale Herausforderungen einbeziehen. Damit verbessern wir unser Verständnis über Vorteile von und Vorbehalte gegenüber digitalen Lösungen in der Gesellschaft, ob technologisch oder regulativ“ so Prof. Dr. Christian Kastrop, Staatsekretär im Bundesverbraucherministerium, in seinem Impuls zum Kongress. Damit komme der Zivilgesellschaft für den Erfolg der digitalen Aufklärungsarbeit in Deutschland eine Schlüsselrolle zu. Weiterhin sollten Aufklärungsangebote vereinfacht werden, um Menschen im Alltag stärker zum sicheren Verhalten zu ermuntern. Dazu wurde auf dem Kongress die neue Web-App Simon vorgestellt. Die Assistenz-App unterstützt Onliner bei alltäglichen Vorgängen im Internet und ist kostenfrei unter simon-app.org verfügbar.

Hilfestellungen auch für Kommunalpolitiker:innen
Ein besonderes Schutzbedürfnis identifizierten die Kongressteilnehmer:innen darüber hinaus bei den mehr als 200.000 meist ehrenamtlich engagierten, kommunalpolitisch aktiven Menschen im Netz. In diesem Bereich wirkt das Programm PolisiN – Politiker:innen sicher im Netz. Das gemeinnützige Programm wurde als Reaktion auf die bundesweiten Doxingvorfälle bei Politiker:innen und Prominenten vor drei Jahren ins Leben gerufen. Zum Kongresstag wurden neue kostenfreie Kurse und Angebote unter polisin.de freigeschaltet.

Zwei Millionen Betriebe mit Nachholbedürfnis
Im Fokus der Aufklärungsarbeit sollen auch kleinste Betriebe, Selbstständige, Handwerker:innen und Freiberufler:innen stehen. „Werden vermehrt digitale Lösungen in den Betrieben genutzt, müssen auch die Schutzmechanismen verstärkt werden. Für kleine Betriebe ist das häufig eine kaum zu überblickende Anstrengung. Mit TISiM – der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand – leisten wir zukünftig noch mehr Unterstützung“ so Thomas Jarzombek, Digitalbeauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums. Insbesondere die Ausbildungsbetriebe rückten in den Fokus der Aufmerksamkeit. Hier werde DsiN seine Aufklärungsarbeit mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums ab Anfang nächsten Jahres daher deutlich verstärken.

Dorothee Bär würdigt Jugendliche sicher im Netz 
Zum Abend des DsiN-Jahreskongresses wird zum siebten Mal die Preisverleihung des Bundeswettbewerbs myDigitalWorld durchgeführt. Zum diesjährigen Fokusthema der Digitalen Begegnungen werden drei Schulklassen ausgezeichnet, die von einer Jury unter zahlreichen Einreichungen ausgewählt wurden. Die Auszeichnung würdigt besonders kreative und vorbildliche Leistungen im sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Herausforderungen. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft von Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt. Die Förderpartner und DsiN-Mitglieder Kinderschutzbund, Ericsson, Google, Kaspersky und Lancom überreichen die Preise im Gesamtwert von mehreren tausend Euro.
 

Digitale Pressemappe 
Infos zum DsiN-Digitalführerschein, zur Simon-App und zu PolisiN finden Sie in der digitalen Pressemappe.

Weitere Informationen und die Aufzeichnungen der Diskussionsforen finden Sie auf der Webseite zum DsiN-Jahreskongress 2021.

Fotos der beiden Veranstaltungen finden Sie in der Bildergalerie.

Pressemitteilung hier als PDF herunterladen.

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21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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