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Pressemitteilung

DigiBitS-Aktionstag „Schule gegen Hate Speech“: Hass im Netz effektiv begegnen

DsiN für Verbraucher Jugend und Familie Kinder Lehrkräfte und Bildungsorte Schüler und Auszubildende

Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen sind im vergangenen Jahr Hassbotschaften im Internet begegnet. Das DsiN-Projekt DigiBitS – Digitale Bildung trifft Schule präsentierte auf seinem Aktionstag Initiativen und praktische Ideen für den Unterricht – für mehr Fairness im Netz.

Berlin 25.03.2021 – Immer mehr Kinder und Jugendliche sind mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert. Fernunterricht und Kontaktbeschränkungen führen zu einer erhöhten Bildschirmzeit und damit auch zu einer größeren Wahrscheinlichkeit von negativen Erfahrungen im Netz. Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen ab 12 Jahren sind im vergangenen Jahr laut aktueller JIM-Studie Hassbotschaften im Netz begegnet. 

Der DigiBitS-Aktionstag „Schule gegen Hate Speech“ diskutierte daher am 25. März aktuelle Konzepte aus der Bildungspraxis für mehr Fairness im Netz. Vor dem Hintergrund der neuen Jugendschutzreform, die Kinder und Jugendliche besser vor Gefahren im Netz schützen soll, wurden auch Appelle an Politik und Verwaltung gerichtet, um dem Thema Hate Speech im Schulunterricht angemessen zu begegnen. „Medienbildung ist ein wichtiges Instrument bei der Prävention von Hass im Netz und der Stärkung von Betroffenen. Kinder und Jugendliche sind in sozialen Netzwerken oder auf Gaming-Plattformen sind bereits sehr früh mit Hass im Netz oder Cybergrooming konfrontiert. Wir müssen daher dringend Medienbildungsangebote innerschulisch wie außerschulisch durch die Schaffung einer Bundeszentrale für digitale und Medienbildung ausbauen. Das Credo muss sein: Kinder schützen statt Konzerne,“ so Renate Künast, MDB, Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen des DigiBitS-Aktionstags.  

Im Gespräch mit DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger wiesen die Teilnehmer:innen auch auf die herausragende Rolle von Lehrkräften als erste Ansprechpersonen für Schüler:innen hin. Das gemeinnützige Bildungsprogramm DigiBitS unterstützt hier mit Unterrichtsmaterialen und Online-Fortbildungen. Partnerschulen im Projekt DigiBitS können ab sofort Anfragen für kostenfreie Online-Workshops für Schüler:innen stellen, die Jugendliche für faire Kommunikation im Netz sensibilisieren.  


 
Initiativen stellten Angebote für mehr Fairness im Netz vor

„Hate Speech fordert Lehrer:innen mehrfach und dafür braucht es Unterstützung im Umgang. Medienkompetenz muss dafür ins Zentrum rücken. Aber auch passende Rahmenbedingungen aus den Ministerien sind erforderlich, damit die Programme ihre Wirkung entfalten können,“ so Viet Hoang von der Amadeu-Antonio-Stiftung. Die Veranstaltung zeigte dazu unterschiedliche Ansätze von Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte: Das Anne-Frank-Zentrum präsentierte die interaktive Toolbox „Stories that Move“, die Schüler:innen anregt, sich mit den Themen Vielfalt und Diskriminierung auseinanderzusetzen. Des Projekt Weitklick des FSM e. V. zeigt auf, wie Lehrkräfte das Thema Fake News in den Unterricht integrieren können. Die EU-Initiative Klicksafe bietet für Lehrkräfte, Jugendliche und Eltern darüber hinaus zahlreiche Materialien zu den Themen Hate Speech, Fake News und Verschwörungstheorien an. Viele der Materialien sind dauerhaft und kostenlos im DigiBitS-Materialpool verfügbar unter: www.digibits.de/materialpool/

Unterstützt wird die Initiative „Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz“ durch das No Hate Speech Movement sowie das DsiN-Mitglied Facebook. 

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Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
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FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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