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Pressemitteilung

Cyberangriff WannaCry: DsiN mahnt zu mehr digitaler Aufklärung

15.05.2017. Angesichts der weltweiten Cyberangriffe mit dem Erpressungstrojaner WannaCry auf private Nutzer

Unternehmen und Behörden mahnt der Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN)

die Aufklärungsarbeit über Risiken und Abwehrmöglichkeit im Internet auszubauen.

  • Einfache Vorkehrungen ermöglichen starken Schutz
  • Weckruf zum Aufbau von Schutzkompetenzen

Berlin, 15.05.2017. Angesichts der weltweiten Cyberangriffe mit dem Erpressungstrojaner WannaCry auf private Nutzer, Unternehmen und Behörden mahnt der Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN), die Aufklärungsarbeit über Risiken und Abwehrmöglichkeit im Internet auszubauen.

„WannaCry zeigt unsere Verwundbarkeit durch Cyberangriffe. Er zeigt aber auch, dass wir noch mehr in Aufklärungsarbeit von Verbrauchern und bei kleineren Unternehmen investieren müssen. Schon einfachste Vorkehrungen ermöglichen oftmals einen starken Schutz“ erklärte Thomas Kremer, Vorstandsvorsitzender von Deutschland sicher im Netz.

Der Verein bewertet die Verwundbarkeit durch die Angriffe auch als Ergebnis unzureichender Schutzkompetenzen bei Anwendern in Deutschland. Zwar steige die Zahl der Unternehmen, die sich mit DsiN für Aufklärungsprojekte einsetze. Allerdings müsse das Engagement für die unterschiedlichen Zielgruppen insgesamt verstärkt werden, so Kremer. WannaCry sei ein Weckruf für alle Akteure in Wirtschaft, Behörden und Gesellschaft, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um sicheres Verhalten im Netz zu verbreiten. 

DsiN lädt in der nächsten Woche Vertreter der Bundesregierung, Wirtschaft und Gesellschaft zum DsiN-Jahreskongress, um Strategien und neue Wege der Aufklärungsarbeit zu beraten. Die Veranstaltung steht unter dem Leitthema: Digitale Zukunft: Sicher und selbstbestimmt. Auch die Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung vom November 2016 hatte beschlossen, die Aufklärungsarbeit für Zielgruppen mit DsiN die nächsten Jahre voranzutreiben und auszubauen.

Über Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN)
DsiN wurde im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels ins Leben gerufen mit dem Ziel, als Ansprechpartner für Verbraucher und Unternehmen konkrete Hilfestellungen für mehr Sicherheitsbewusstsein im Netz zu leisten. In Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partnern entwickelt der Verein Strategien und Maßnahmen zum sicheren Umgang in der digitalen Welt. In der Digitalen Agenda der Bundesregierung wurde beschlossen, die Unterstützung und Zusammenarbeit mit DsiN zu verstärken. 2007 übernahm das Bundesministerium des Innern die Schirmherrschaft für DsiN. www.sicher-im-netz.de

DsiN-Sicherheitsbarometer (SiBa-App)
Das Sicherheitsbarometer – kurz „SiBa“ genannt – ist eine kostenlose App für Android, iOS sowie Windows (Phone und auf PCs mit 8.1 oder 10), die über aktuelle Bedrohungen und Sicherheitsrisiken im Internet informiert. Mit leicht verständlichen Texten, Handlungsempfehlungen und weiterführenden Links dient sie Verbrauchern und KMU als wichtige Informationsquelle im Sinne des digitalen Selbstschutzes. www.sicher-im-netz.de/siba

 

Foto: Santiago Silver / Fotolia.com

 

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Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

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FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
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  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

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