Für Verbraucher
Für Unternehmen
Mi, 26.10.2022 - 12:45

SiBa-News

BSI-Lagebericht warnt: Gefährdungslage so schlecht wie noch nie

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat gestern einen Bericht zur "Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022" veröffentlicht. Dort warnt das BSI Unternehmen, Behörden aber auch Privatanwender vor einer besonders großen Bedrohungslage: Über praktisch alle Sicherheitsrisiken und Angriffsvektoren hinweg wurde insbesondere in den vergangenen Monaten ein deutlicher Anstieg sowohl versuchter als auch erfolgter Versuche registriert.

Dabei bleibt Ransomware, also die Verschlüsselung von Dateien auf Endgeräten mittels Schadsoftware und die anschließende Erpressung der Besitzer:innen, die Hauptbedrohung sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen. Darüber hinaus gibt es einen Anstieg sogenannter "Sextortion"-Kampagnen, bei denen in Spam-Mails gegenüber Empfängern behauptet wird, man hätte mittels Schadsoftware und gekaperter Webcam kompromittierende Aufnahmen gefertigt. Um eine Veröffentlichung zu verhindern wird ein bestimmter Geldbetrag gefordert.

Bei Unternehmen und Behörden sorgt sich das BSI vor allem vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine: Auch wenn Deutschland bislang im Vergleich zu vielen anderen Staaten der EU weitgehend verschont geblieben ist, bleibt hier die Bedrohungslage angespannt. Insbesondere kritische Infrastrukturen bieten potenziell attraktive Ziele im Rahmen von staatlichen Cyber-Angriffen und brauchen dementsprechend besondere Schutzvorkehrungen. Darüber hinaus bleiben DDoS-Angriffe, bei der Webserver mithilfe einer gewaltigen Anzahl gleichzeitiger Anfragen in die Knie gezwungen werden sollen, eine signifikante Bedrohung.

Abschließend weist das BSI im Bericht auf den Anstieg entdeckter Sicherheitsschwachstellen in Software in den vergangenen 12 Monaten hin: Nicht nur wurden rund 10 Prozent mehr Schwachstellen als im Vergleichsjahr davor entdeckt, auch stieg die Zahl der besonders kritischen Sicherheitslücken signifikant.

Wie schütze ich mich?

Weitere Sicherheitshinweise

Warnung vor Desinformation zur Europawahl
Im Zeitraum zwischen dem 6. bis 9. Juni wählen Bürger:innen der Europäischen Union (EU) zum zehnten Mal das europäische Parlament, in Deutschland findet die Wahl am 9. Juni statt. Experten warnen davor, dass im Vorfeld der Wahl Organisationen und Drittstaaten mithilfe von Desinformationskampagnen versuchen werden, das Wahlverhalten zu manipulieren, die Legitimität unserer Wahlen anzuzweifeln und... Mehr...
Sicherheitslücke bei Microsoft: Vertrauliche interne Daten auf ungeschütztem Server veröffentlicht
Bei Microsoft hat sich kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitspanne ereignet, als Mitarbeitende des Bing-Teams versehentlich sensiblen Code, Anmeldedaten und weitere Daten interne Daten des Konzerns über einen öffentlich zugänglichen Azure-Server freigaben, der nicht durch Kennwörter geschützt war. Die entdeckten Daten wurden erst einen Monat nach einer Sicherheitswarnung entfernt. Besonders... Mehr...
Jetzt bei der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes mitmachen
Heute startet die zweite Phase der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes und alle Bürger:innen sind eingeladen, auf der Plattform der Initiative über die im Bürgerrat entwickelten Empfehlungen abzustimmen. Diese wurden auf Grundlage der Vorschläge aus der ersten Online-Beteiligung in fünf Themengruppen erarbeitet: Künstliche Intelligenz, Soziale Medien, Einfluss fremder Staaten, Medienpraxis... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen