Eine neue Phishing-Kampagne zielt derzeit auf Verbraucher:innen in Deutschland ab. Cyberkriminelle versenden betrügerische E-Mails im Stil von Buchungsportalen wie Booking.com oder Expedia. In diesen Mails wird den Empfänger:innen eine (angeblich) kürzlich vorgenommene Hotelbuchung bestätigt – oft mit Angabe von Buchungsnummer, Aufenthaltsdatum und Hotelname.
Die Mails wirken auf den ersten Blick vertrauenswürdig und enthalten häufig ein PDF-Dokument als Anhang oder einen Link zur „Buchungsbestätigung“. Wer diese öffnet oder anklickt, gelangt auf eine täuschend echt gestaltete Website, auf der Zahlungsdaten oder andere persönliche Informationen abgefragt werden. Ziel der Angreifer ist es, Kreditkartendaten oder Zugangsdaten abzugreifen. In manchen Fällen wird auch Schadsoftware über die Webseite oder den Anhang nachgeladen.
Die Masche funktioniert insbesondere deshalb gut, weil viele Menschen derzeit tatsächlich Hotelbuchungen tätigen und daher misstrauisch werden, wenn eine angeblich falsche Buchung auftaucht. Der Versuch, die Buchung zu stornieren oder zu klären, bringt viele dazu, auf die Links zu klicken und genau das nutzen die Kriminellen aus.
Woran erkenne ich echte Buchungsbestätigungen von Hotels und Portalen?
- Absenderadresse prüfen: Offizielle Anbieter nutzen nachvollziehbare Absenderadressen – Vorsicht bei abweichenden Domains oder Tippfehlern.
- Persönliche Anrede: Seriöse Buchungsbestätigungen sprechen die Kund:innen meist mit vollem Namen an – nicht mit „Sehr geehrter Kunde“.
- Konsistenz mit tatsächlicher Buchung: Inhalt und Daten der Mail (z. B. Hotelname, Reisedatum) sollten mit der eigenen Buchung übereinstimmen.
- Keine unerwarteten Anhänge oder Zahlungsaufforderungen: Offizielle Portale fordern nie zur Zahlung über Anhänge oder externe Links auf.
- Zugriff immer über das eigene Konto: Echte Buchungsdetails lassen sich immer über das Kundenkonto beim Anbieter aufrufen – dort erscheinen auch Rechnungen und Stornierungen.
SiBa empfiehlt:
- Keine Anhänge oder Links öffnen, wenn man sich an keine Buchung erinnert.
- Immer direkt über das offizielle Kundenkonto beim Anbieter einloggen (z. B. bei Booking.com), niemals über Links in E-Mails.
- Auf verdächtige Details achten: z. B. falsche Anrede, unbekannte E-Mail-Absender oder schlecht übersetzte Inhalte.
- Verdächtige Mails löschen oder an die Verbraucherzentrale bzw. den Anbieter weiterleiten, damit weitere Personen gewarnt werden können.
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Quelle der Meldung:
Originalquelle: Mimikama.org