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Materialien gegen Hate Speech – jetzt bei DigiBitS

DsiN für Verbraucher

Hintergrundinformationen

Checklisten und Beratungsstellen: Das DsiN-Projekt DigiBitS hat im Rahmen der Initiative „Schule gegen Hate Speech – für mehr Fairness im Netz“ eine Reihe von Materialen veröffentlicht.

Vermehrt verbreiten sich verachtende und feindlich gesinnte Aussagen über Menschen und Gruppen in sozialen Netzwerken, in Kommentarspalten, aber auch offline in Streitgesprächen und auf wütenden Demonstrationen. Immer mehr Menschen fragen sich: Ist der Kommentar noch von der Meinungsfreiheit gedeckt oder bereits strafbar? Wie kann ich auf Hass und Hetze reagieren?

Auch junge Menschen erleben Hate Speech – sowohl in den Netzwerken, in denen sie aktiv sind, als auch vor Ort in der Schule. Sie tauchen als Täter:innen auf, sind größtenteils aber auch Betroffene von Hass und Hetze. Sie sind verunsichert und suchen Orientierung. Lehrkräfte stehen somit vor der Herausforderung, Kinder und Jugendliche im Unterricht aufzuklären – über die Grenzen des Sagbaren, über Reaktionsstrategien sowie über Auswege aus Hassspiralen und Möglichkeiten, eine faire und demokratische Diskussionskultur im Netz zu gestalten.

Umfassend und fundiert: DigiBitS-Materialen zum Thema Hate Speech

In Zusammenarbeit mit dem No Hate Speech Movement hat DigiBitS nun eine Reihe von Materialien entwickelt, mit denen sich Lehrkräfte, aber auch weitere Interessierte umfassend und fundiert über das Thema Hate Speech informieren und Antworten auf Fragen finden können. Alle Materialien stehen ab sofort kostenfrei zum Download zur Verfügung: 

  • Die Einführung Hate Speech – Formen, Inhalte und Gefahren im Überblick klärt auf, grenzt das Thema Hassrede von Cybermobbing ab und verdeutlicht, welche psychischen und gesellschaftlichen Folgen Hate Speech haben kann.
  • Längere Reportagen und kurze Clips von verschiedenen Anbietern informieren über das Phänomen Hate Speech. Einige davon hat DigiBitS als Videotipps aufgelistet.
  • In der DigiBitS-Checkliste „Ist Hate Speech strafbar? – Grenzen der Meinungsfreiheit“ wird klar herausgestellt, dass die Meinungsfreiheit durch das Strafgesetzbuch eingeschränkt werden kann.
  • Die Checkliste „Wie auf Hate Speech reagieren? Strategien und Maßnahmen“ listet eine Reihe von situationsangemessenen Möglichkeiten auf, mit Beleidigungen, Vorurteilen und Falschaussagen im Netz sicher und souverän umzugehen.
  • Kinder und Jugendliche befinden sich in der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, in der Hassrede sehr verunsichernd oder sogar gefährdend wirken kann. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema im Unterricht ist daher heikel. Das Team von DigiBitS hat deshalb Hinweise zur Arbeit mit Schüler*innen mit Tipps und Vorüberlegungen veröffentlicht, die Lehrkräften helfen, eine hohe Sensibilität zu wahren.
  • Bei akuten Fällen von Hate Speech und Diskriminierung helfen zahlreiche Organisationen und Vereine weiter, die beraten und unterstützen. DigiBitS hat einige Beratungsangebote in Sachsen und Bayern vor Ort  zusammengetragen. Beide Listen enthalten aber auch bundesweit tätigte Anlaufstellen.

 

Online-Fortbildungen in sieben Bundesländern – Workshops in sächsischen und bayrischen Schulen

Die Materialien wurden im Rahmen der DigiBitS-Initiative „Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz“ erarbeitet. Diese stand im Schuljahr 2020/2021 unter der Schirmherrschaft der Digitalministerin a. D. Dorothee Bär und wurde ermöglicht dank der Unterstützung von Facebook.

Zur Initiative gehörten Online-Fortbildungen, zu denen DigiBitS Lehrkräfte aus Partnerschulen einludt. In diesen erarbeiteten Lehrkräfte aus  verschiedenen Bundesländern auf der Grundlage der Materialien gemeinsam verschiedene Möglichkeiten, das Thema Hate Speech auf vielfältige Art und Weise im Unterricht zu behandeln.

DigiBitS-Partnerschulen  können sich weiterhin für die Workshops bewerben, die DigiBitS im Rahmen des DigiBitS-Jahresplans durchführt.

Schulen, die noch nicht Partnerschule von DigiBitS sind, können sich für das DigiBitS-Jahresprogramm bewerben und sich somit an den Online-Fortbildungen und Workshops beteiligen. Hier erfahren Sie, wie Sie Partnerschule werden können.

Hier finden Sie weitere Informationen und alle Materialien zur Initiative „Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz“. 

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Bild eines geöffnetes Laptops mit Nachrichtensprecher.
13.05.2025

Pro-russische Desinformation im Netz

Auf sozialen Netzwerken wie Telegram, X, Facebook, Instagram und Co. kursieren zunehmend gezielte Falschinformationen aus dem pro-russischen Umfeld1. Diese Inhalte verbreiten sich oft rasend schnell – erst über russischsprachige Kanäle, dann über internationale Verschwörungsnetzwerke, schließlich auch im deutschsprachigen Raum. Ziel ist es, politische Debatten zu beeinflussen, Vertrauen in demokratische Institutionen sowie Personen zu untergraben und gesellschaftliche Spaltung zu fördern. Aktuelle Beispiele zeigen, wie raffiniert dabei vorgegangen wird: Eine gefälschte Webseite, die wie die offizielle Seite des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz aussieht, verbreitet Falschbehauptungen über angebliche (Geld-) Leistungen für Geflüchtete aus der Ukraine, beschlossen von der neuen Bundesregierung.2 Auch ein manipuliertes Video, in dem Bundeskanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und der britische Premier Starmer angeblich bei einem Treffen der Drogenkonsum unterstellt wird, macht derzeit die Runde.2 Solche Desinformation knüpft meist an reale Inhalte an, vermischt sie mit Lügen und wirkt dadurch besonders glaubwürdig. Das Risiko: Wer Inhalte aus fragwürdigen Quellen nicht kritisch überprüft, läuft Gefahr, gezielte Manipulation für bare Münze zu nehmen und sie unbewusst weiterzuverbreiten. Solche Falschmeldungen wirken, weil sie echte Informationen imitieren, emotional aufladen und sich schnell verbreiten. Besonders vor Wahlen können sie das Vertrauen in demokratische Prozesse untergraben und die Meinungsbildung gezielt beeinflussen. SiBa empfiehlt:
  • Quelle und Inhalt prüfen: Stammt die Webseite wirklich von der genannten Person oder Institution?
  • Faktenchecks nutzen
  • Falschinformationen auf Plattformen wie X, Facebook oder YouTube aktiv melden
  • Wenn Personen im eigenen Umfeld Desinformation glauben oder weiterverbreiten: Ruhig und sachlich ins Gespräch gehen, seriöse Quellen zeigen
  • Verdächtige Inhalte nicht weiterleiten oder teilen
Quellen: 1 Tagesschau: Bundesregierung warnt vor russischer Desinformation (07.02.2025)  2Correctiv: Angebliches Koks-Video und Fake-Webseite: Merz im Visier russischer Desinformation Wer kann mir helfen? ARD-Faktenfinder Mimikama-Faktencheck ZEBRA: Wo kann ich Falschnachrichten melden oder prüfen lassen? Wie schütze ich mich Bundesregierung: Was ist Desinformation? Wirtschaftsdienst: Digitale Medienmärkte: Was tun gegen Hassrede und Falschinformationen? BSI: Desinformation im Netz  
06.05.2025

Patchday: Schadcode Angriffe auf die Androidbetriebssysteme 13, 14 und 15

Das Android Maskottchen unter dem ein Feuer brennt
Über eine Sicherheitslücke ist es Angreifern gelungen, Schadsoftware auf die Betriebssysteme von Android 13, 14 und 15 einzuschleusen und sich dadurch höhere Nutzerrechte zu verschaffen. Im schlimmsten Fall können Angreifer erheblichen Schaden verursachen oder die Kontrolle über die betroffenen Geräte erlangen. Laut Google bewerten die Android-Entwickler eine bestimmte Sicherheitslücke in den Versionen 13 und 14 als besonders kritisch. Über diese Schwachstelle können Angreifer Schadsoftware auf ein Gerät bringen – ohne dass Nutzer:innen etwas tun oder spezielle Nutzerrechte freigeben. Aktuell wird die Lücke bereits für gezielte Angriffe ausgenutzt. Wie viele Geräte betroffen sind, ist bislang unklar. Google spricht von begrenzten Fällen. Das Unternehmen hat zwar im Rahmen ihrer regelmäßigen Sicherheitsupdates (Patchday) die Lücken geschlossen, allerdings sollten die Nutzer:innen schnellstmöglich prüfen, ob Updates verfügbar sind, und diese installieren. SiBa empfiehlt: prüfen Sie unter Einstellungen > Softwareupdates, ob ein Update bereitsteht. Installieren Sie umgehend die verfügbaren Aktualisierungen, am besten nach Veröffentlichung und bleiben Sie aufmerksam bei ungewöhnlichem Verhalten Ihres Geräts. Originalmeldung von heise.de  Wie schütze ich mich? Automatische Updates für iOS, Windows und Android einrichten • Digitalführerschein (DiFü) Datenschutz und mobile Sicherheit für dein Smartphone | Android Smartphone Einstellungen | Digitaler Engel Wer kann mir helfen? Android-Sicherheitsbulletin – Mai 2025  |  Android Open Source Project Android-Version prüfen und aktualisieren - Android-Hilfe Pflicht-Update von Google: Darum müsst ihr Android-Handys jetzt aktualisieren | NETZWELT

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