loader image

Artikel

Digitale Fortbildungen für Jung und Alt: So werden Termine im Netz sicher

Aktiv für ältere Menschen DsiN für Verbraucher Jugend und Familie Kinder Schüler und Auszubildende

Deutschland sicher im Netz gibt Tipps rund um sichere digitale Schulungen.

Viele Lehrkräfte in Schulen greifen für das digitale Unterrichten von Kindern und Jugendlichen bereits auf Lernplattformen zurück, mit denen ein Fernunterricht möglich ist. Auch Erwachsene und Senioren treffen sich „remote“ zum gemeinsamen Austausch und Lernen – notfalls sogar per Telefonkonferenz.

Von kollaborativen Team-Anwendungen bis hin zu sicheren Messengern, Erklärvideos und interaktiven Übungen gibt es viele Wege für Lernende, sich gemeinsam z.B. auf Prüfungen vorzubereiten oder auch Unterhaltungen mit Dozenten und Schulungsleitern zu führen. Wie geprüfte Materialien für den Unterricht sicher und sinnvoll zur Anwendung kommen, zeigt das DsiN-Projekt DigiBitS.
 

Online-Schulungen: Gefahren kennen und sich richtig schützen

Die Vorteile des so genannten E-Learnings liegen klar auf der Hand: Das Erlernen neuer Fähigkeiten ist damit orts- und oft sogar zeitunabhängig möglich. Wie bei allen Aktivitäten im Internet sollte aber auch bei Schulungen im Netz die Sicherheit an erster Stelle stehen. Mit ein paar einfachen Regeln wird die digitale Fortbildung zum sicheren Bildungserlebnis:

  • Schulungsmaterial weitergeben – nur aus sicheren Quellen: Dozenten und-Trainer können Schulungsunterlagen per E-Mail, ggf. auch per Post versenden, sodass die Teilnehmer sich zuhause im Selbststudium Wissen aneignen können. Das Erstellen von so genannten E-Lectures, von Texten oder Erklärvideos mit Aufgaben, die bis zu einer bestimmten Frist erledigt werden müssen, ist eine Möglichkeit. Im Internet frei verfügbare Schulungsmaterialien sollten Dozenten aber nicht gedankenlos herunterladen und weiterverbreiten. Achten Sie auf die Lizenzangaben der Materialien. In diesen machen Autoren und Anbieter Angaben über die Weiterverbreitung ihrer Materialien.
     
  • Sichere Lern-Apps: Für bestimmte Schulungsinhalte, zum Selbstlernen gibt es Lern-Apps. Insbesondere das Angebot an Online-Sprachkursen ist sehr groß. Jedoch schleicht sich beim Herunterladen von Apps unbekannter Hersteller schnell auch Schadsoftware mit ein. Wer sich an sorgfältig geprüfte und kuratierte Angebote hält, bewegt sich am sichersten durch die Welt des digitalen Lernens. Laden Sie Apps im Zweifel nur aus den etablierten App-Stores, nicht aber direkt von Anbieterseiten.
     
  • Kostenfallen vermeiden: Besonders bei Apps ist es leicht, auf scheinbare Gratisangebote hereinzufallen, die dann in kostenpflichtigen „In-App-Käufen“ enden. Garantiert kostenfrei ist die Onleihe-App der öffentlichen Bibliotheken. Allerdings brauchen Nutzer*innen hierfür einen gültigen Bibliotheksausweis.
     
  • Virtuelle Meetingräume vor Eindringlingen schützen: Wenn es ein virtuelles Meeting mit Videokonferenz, offenen Chat-Diskussionen, Tafel und allem Drum und Dran sein soll, dann sollten sich Unterrichtende nicht auf die erstbeste Lösung einlassen. Ein gründliches Lesen der Nutzungsbedingungen ist hier Pflicht, denn versteckte Kosten können so rechtzeitig erkannt werden. Auch sollte der Zugang zu einem virtuellen Klassenzimmer stets passwortgeschützt sein, damit Unbefugte keinen Zugang bekommen. 
     
  • Datenschutz: Beim Einsatz von Smartphone-Apps oder virtuellen Meetingräumen ist besonders auf den Datenschutz zu achten. Wenn personenbezogene Daten wie E-Mail-Adresse, Anschrift oder Telefonnummer abgefragt werden, sollte auf eine andere Anwendung ausgewichen oder eine schriftliche Einwilligung der Teilnehmer eingeholt werden. In dieser müssen die Teilnehmer über den Zweck, die Dauer, die Art und Weise und die Weitergabe ihrer Daten aufgeklärt werden.
     
  • Lizenzen: Achten Sie auf die Lizenzangaben der Materialien. In diesen machen Autoren und Anbieter Angaben über die Weiterverbreitung.
     

Auch Senior*innen profitieren von digitalen Bildungsangeboten

Ältere Menschen, die momentan besonders auf sich aufpassen müssen, leiden oft unter der noch stärkeren Isolation durch das Corona-Risiko. Zum Glück gibt es viele digitale Hilfsangebote für den Alltag. Einen sicheren Zugang zu Fortbildungsangeboten, auch ohne eigenen Computer zuhause, will der Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN) ermöglichen.

Schon jetzt versorgt das Projekt Digital-Kompass Senior*innen mit Lernmaterial zum Nutzen digitaler Chancen. Für die normalerweise in ganz Deutschland stattfindenden Schulungstermine des Digitalen Engels in öffentlichen Einrichtungen entwickelt DsiN momentan leicht zugängliche und virenfreie Alternativen.

Lernen von zuhause für Senior*innen: Geht auch per Telefon

„Eine gemeinsame Telefonkonferenz mit Vorträgen und kurze Erklärvideos zu verschiedenen Themen stehen in der engeren Auswahl.“, so Katharina Kunze, Projektleiterin Digitaler Engel bei DsiN. „Unsere Seniorinnen und Senioren sollen ja nicht nur im Netz sicher unterwegs sein, sondern auch in der Offlinewelt.“

Die schon jetzt verfügbaren digitalen DsiN-Bildungsangebote für Senioren und Schüler (unten) werden bald durch neuartige, innovative Bildungsformate ergänzt werden. Aktuelle Online-Termine finden Sie in unserer DsiN-Terminübersicht:

Aktuelle Online-Termine von Deutschland sicher im Netz

Mehr über die DsiN-Bildungsangebote für Senioren und Schüler:

Digital-Kompass
Der Digital-Kompass ist eine Plattform mit digitalen und analogen Lern- und Lehrmaterialien und unterstützt 75 lokale Standorte in Deutschland. Er spricht die Sprache der Älteren und kennt ihre Lebenslage und Herausforderungen hinsichtlich der Digitalisierung. Aktuelle Schulungstermine finden Sie in unserer Digital Kompass Terminübersicht.  

Digitaler Engel
Das Schulungsmaterial des Digitalen Engels richtet vorwiegend sich an Menschen, die bislang kaum oder wenig Berührung mit dem Internet und der Digitalisierung hatten. Die Botschafter des Digitalen Engels vernetzen Menschen und Initiativen vor Ort – insbesondere ländlichen Regionen.

DigiBitS
Mit dem Projekt DigiBitS vernetzt Deutschland sicher im Netz Kompetenzen und Ressourcen mit den Bedarfen von Schulen. DigiBitS bündelt nützliche Materialien und Tipps, entwickelt Unterrichtskonzepte und bringt Lehrer in den Austausch mit Unterstützungsangeboten.

 

 

 

 

Neueste Artikel

Alle sehen
21.03.2025

Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag 

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:

„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.

Im Einzelnen empfiehlt der Verein:

Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.

Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.

Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.

Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden: 

DsiN-Positionspapier_Digitaler Verbraucherschutz 

Pressekontakt:

Denis Schröder (er/ihn)

Pressesprecher 
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de

Illustration eines Laptops mit drei Dateisymbolen für verschiedene Dateiformate: DOC, XLS und PDF. Die Symbole haben unterschiedliche Farben (blau für DOC, grün für XLS und rot für PDF)
19.03.2025

FBI warnt: Vorsicht vor betrügerischen Online-Dateikonvertern

Online-Dateikonverter sind praktische Tools, um Dateien schnell und einfach von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Doch eine aktuelle Untersuchung des FBI warnt vor betrügerischen Anbietern, die beim konvertieren Schadsoftware in die Dateien einschleusen. Die Konvertierung erfolgt scheinbar problemlos, doch beim Herunterladen des umgewandelten Dokuments oder Bildes wird unbemerkt Schadsoftware eingeschleust. Sobald die Malware aktiviert ist, spioniert sie heimlich persönliche Informationen, Login-Daten sowie Finanz- und Bankinformationen aus. Auch Konvertierungsprogramme, die als vermeintlich harmlose Downloads und Browsererweiterungen angeboten werden, enthielten laut den Ergebnissen manchmal Trojaner.  Einige Antivirenprogramme können die Schadsoftware erkennen und Alarm schlagen. Allerdings können neuartige Bedrohungen zunächst unentdeckt bleiben.  Laut Sicherheitsforschenden von Malwarebytes sind unter anderem die folgenden Domains betroffen: 
  • imageconvertors[.]com 
  • convertitoremp3[.]it 
  • convertisseurs-pdf[.]com 
  • convertscloud[.]com 
  • convertix-api[.]xyz 
  • convertallfiles[.]com  
  • freejpgtopdfconverter[.]com 
  • primeconvertapp[.]com  
  • 9convert[.]com  
  • convertpro[.]org
SiBa empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Online-Dateikonvertern. Vermeiden Sie es, Programme von unbekannten oder unseriösen Anbietern herunterzuladen, insbesondere die oben genannten Domains. Nutzen Sie stattdessen bekannte und vertrauenswürdige Konverter-Tools, die von etablierten Anbietern stammen und auf deren offiziellen Websites erhältlich sind. Informieren Sie sich auch auf Ratgeberseiten und Foren, um Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern zu lesen, bevor Sie ein Tool herunterladen.  Achten Sie darauf, dass Ihr Virenscanner stets aktuell ist, um auch neu auftretende Bedrohungen schnell zu erkennen. Falls Sie ein unsicheres Tool heruntergeladen haben, deinstallieren Sie es sofort und führen Sie eine vollständige Systemüberprüfung durch, um mögliche Schäden zu beheben. Originalartikel auf heise.de Beitrag des FBI Ergebnisse von Malwarebytes Wie schütze ich mich:   BSI: Malware Malwarebytes: Was ist Malware? Definition, Arten und Schutz von Malware.  Wer kann mir helfen:  DiFü-News: Trojaner erkennen und beseitigen DiFü-Lernzentrale: Gefahrenschutz  

Kontaktieren Sie uns

Kontaktieren Sie uns für
Ihre Anfrage gerne unter:

(0) 30 767581-500

Presseanfragen richten
Sie bitte an:

(0) 30 767581-514

Postanschrift

Deutschland sicher im Netz e.V.
Albrechtstraße 10c 10117 Berlin