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Kongress-Panel: Schulbildung reloaded – Chancen nutzen, Risiken vermeiden

Auf dem DsiN-Jahreskongress 2021 sprach DigiBitS-Projektkoordinatorin Dr. Elisabeth Maria Hofmann mit Expert:innen über die zeitgemäße und zukunftsgerechte Gestaltung des Unterrichts mit digitalen Mitteln.
zwei Schüler lernen digital in einer Bibliothek mit DigiBitS, 15 Jahre DsiN

Berlin, 18. Juni 2021 – Wie gelingt eine Schul- und Unterrichtsentwicklung in der digitalen Welt? Diese Frage stand im Zentrum der Online-Diskussion auf dem Forum E des DsiN-Jahreskongresses 2021.   

Im Rahmen des DsiN-Jahreskongresses sprach die DigiBitS-Projektkoordinatorin Dr. Elisabeth Maria Hofmann nach einem Impuls von Dr. Tanja Reinlein, Leiterin des Digital-Referats im Ministerium für Schule und Bildung in NRW mit Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung e. V. (BvLB) und Schulleiter der Multimedia Berufsbildende Schule, Dr. Kathrin Rothemund, Referentin für Medienkompetenz bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Rufus Franzen, Sprecher für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Landesschülerausschuss Berlin und Carsten Senz, Vice President Corporate Communications bei Huawei Deutschland, darüber, wie eine zeitgemäße und zukunftsgerechte Gestaltung des Unterrichts mit digitalen Medien und Technologien sichergestellt werden kann. 

DsiN-Jahreskongress 2021 - Forum E: Schulbildung reloaded – Chancen nutzen, Risiken vermeiden

Hier das Forum im Stream ansehen.

Defizite bei Digitalisierung in Schulen

Während der Pandemie, so Frau Dr. Reinlein, würden die Missstände wie in einem Brennglas offenbar, denn trotz zahlreicher Programme von Bund und Ländern fehle es an einer Vollausstattung mit digitalen Geräten an Schulen. Der Digital-Pakt sei aber ein gutes Mittel, um zukünftig Lücken zu schließen. Insgesamt, so Dr. Reinlein, sei es bildungspolitisch und in der Öffentlichkeit wichtig, den Fokus sowohl auf Austattung als nun auch mehr auf lernförderliche Chancen und Potenziale der Digitalisierung zu legen.

Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung e. V. (BvLB) und Schulleiter der Multimedia Berufsbildende Schule in Hannover, begrüßte die Ausführungen von Frau Dr. Reinlein. Lehrkräfte brauchten Antworten auf die Frage: „Was mache ich eigentlich mit dieser Technik?“ Er kritisierte, dass die Schulen bisher aber noch „kilometerweit“ davon entfernt seien, einen guten Distanz- oder gar einen effektiven Hybridunterricht anzubieten. Das liege unter anderem daran, so Rufus Franzen, dass die Konzepte für die Digitalisierung in der Schulpraxis noch nicht angekommen seien. Dr. Kathrin Rothemund sieht in der zielgruppengerechhten Ansprache wie im MABB-Projekt „Journalismus macht Schule“ eine wichtige Voraussetzung für gelingende Digitalisierung. Im Projekt beispielsweise gingen sie direkt in die Klassenräume, um Ressentiments gegenüber der Presse abzubauen und Nachrichtenkompetenzen zu fördern. Ähnlich wie Dr. Rothemund die Medien sieht Carsten Senz auch die Wirtschaft in der Pflicht, Schulen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Dafür müsse ihr aber zunächst mehr Vertrauen entgegengebracht werden. 

Chancengleiche Transformation von Schule und Unterricht braucht Geduld, Flexibilität und Mut

Deutlich wurde, dass es bereits viele spannende Ideen und sogar Konzepte gibt, die Umsetzung jener jedoch noch defizitär sei. Im persönlichen Austausch und unter Zusammenwirken von Akteur:innen aus der gesamten Gesellschaft könne ein Fortschritt besser gelingen. Darüber hinaus sei eine für alle Verantwortlichen zugängliche einheitliche, nationale Bildungs-Cloud sinnvoll. Solange es diese nicht gebe, könnten Lehrkräfte dennoch bereits zahlreiche Tools nutzen, um den Unterricht lebhafter, agiler und individueller zu gestalten. Dafür brauche es vor allem mehr Flexibilität und Mut. 
 

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