Für Verbraucher
Für Unternehmen
Mi, 07.12.2016 - 13:45

SiBa-News

Trojaner "Goldeneye" verbreitet sich rasant über Bewerbungsmails

Ein neuer Erpressungs-Trojaner mit dem Namen "Goldeneye" verbreitet sich derzeit rasant im Internet. Die Schadsoftware versteckt sich in einer vermeintlichen Excel-Datei im Anhang gefälschter Bewerbungsmails. Dementsprechend sind insbesondere Personalabteilungen in Unternehmen gefährdet. Öffnet man die Excel-Datei um den angeblich darin enthaltenen Lebenslauf zu sehen, wird man dazu aufgefordert, die "Bearbeitungsfunktion" zu aktivieren. Damit erlaubt man jedoch auch das ausführen sogenannter Makros, programmähnlicher Bestandteile der Datei. Diese erzeugen zwei Programme außerhalb der Excel-Datei, die nach einem erzwungenen Neustart mit der Verschlüsselung von Dateien beginnen und ein Lösegeld fordern. Besonders problematisch ist dabei, dass viele Antiviren-Programme Goldeneye noch nicht als Schadsoftware erkennen und die E-Mails oftmals in fehlerfreiem Deutsch Bezug auf real existierende Stellenausschreibungen nehmen. Versandt werden die Mails im Namen von "Rolf Drescher", wobei dies offenbar eine Racheaktion am wirklichen Rolf Drescher zu sein scheint, der als IT-Experte Entschlüsselungshilfen für Erpressungs-Trojaner anbietet. Derzeit gibt es für Goldeneye allerdings noch kein solches Tool. SiBa rät deshalb zu besonderer Vorsicht bei Anhängen aus unbekannten Quellen - Personalabteilungen sollten insbesondere keine Excel-Dateien öffnen, von denen Sie nicht absolut sicher wissen, dass sie frei von Schadsoftware sind. Darüber hinaus wird grundsätzlich dringend empfohlen, Sicherungskopien aller wichtigen Daten anzulegen, damit diese im Ernstfall wieder hergestellt werden können.

Weitere Sicherheitshinweise

Sicherheitslücke bei Microsoft: Vertrauliche interne Daten auf ungeschütztem Server veröffentlicht
Bei Microsoft hat sich kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitspanne ereignet, als Mitarbeitende des Bing-Teams versehentlich sensiblen Code, Anmeldedaten und weitere Daten interne Daten des Konzerns über einen öffentlich zugänglichen Azure-Server freigaben, der nicht durch Kennwörter geschützt war. Die entdeckten Daten wurden erst einen Monat nach einer Sicherheitswarnung entfernt. Besonders... Mehr...
Jetzt bei der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes mitmachen
Heute startet die zweite Phase der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes und alle Bürger:innen sind eingeladen, auf der Plattform der Initiative über die im Bürgerrat entwickelten Empfehlungen abzustimmen. Diese wurden auf Grundlage der Vorschläge aus der ersten Online-Beteiligung in fünf Themengruppen erarbeitet: Künstliche Intelligenz, Soziale Medien, Einfluss fremder Staaten, Medienpraxis... Mehr...
Apple-Warnungen vor Spyware per E-Mail oder SMS sind echt
Es kommt nicht selten vor, dass Verbraucher:innen oder Mitarbeitende von Unternehmen Sicherheitswarnungen per E-Mail oder SMS erhalten, die einen Cyberangriff auf ein Gerät melden. Oft versuchen Angreifer, mit gefälschten Bedrohungen eine Reaktion von ihren potenziellen Opfern zu erzwingen. Ob aus Angst vor möglichen Folgen oder aufgrund der Annahme, dass die Nachricht sowieso gefälscht ist,... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen