Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 03.11.2023 - 15:15

SiBa-News

BSI-Lagebricht: Dramatischer Anstieg von Cyberangriffen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 2. November seinen jährlichen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland veröffentlicht. Darin warnt das BSI Unternehmen, Behörden aber auch Privatanwender vor einer besonders großen Bedrohungslage: Über praktisch alle Sicherheitsrisiken und Angriffsvektoren hinweg wurde in den vergangenen Monaten ein dramatischer Anstieg sowohl versuchter als auch erfolgter Versuche, Systeme zu kompromittieren, registriert. Das Fazit der Behörde: Die Bedrohung im Cyberraum ist so hoch wie nie zuvor. Betroffen sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sowie Kommunalverwaltungen. Allein in NRW legten Angreifer die Systeme von über 70 Kommunalverwaltungen lahm. Aber auch Universitäten geraten in die Schusslinie. So sah sich diese Woche die Hochschule Hannover mit einem Cyberangriff konfrontiert.

Dabei bleibt Ransomware die Hauptbedrohung. Mittels jener Schadsoftware verschlüsseln Hacker Daten und Dateien auf Fremdgeräten. Es folgen Lösegeldforderungen, Bedrohungen und Erpressungen, bei Nichtzahlung Daten und Dateien im Netz zu veröffentlichen. Dies geschah laut dem BSI im zweiten Quartal in 65 Fällen, so das BSI. 

Darüber hinaus stellt das BSI einen Anstieg von DDoS-Attacken auf Ministerien, Flughäfen und Unternehmen fest. Als Täter werden vorrangig prorussische Hacktivisten genannt. Bei DDoS-Attacken werden Server so massiv mit Anfragen geflutet, sodass diese überlastet werden. Zugriffe auf Interna sind so nicht mehr möglich. Darüber hinaus sind Websites mitsamt ihrer Angebote nicht mehr erreichbar. 

Schließlich sieht das BSI mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz eine neue Bedrohungslage. Mittels KI lassen sich in Sekundenschnelle nicht nur Texte, Bilder oder Videos generieren, die in Online-Meetings für Irritationen und Unsicherheiten sorgen können, wenn nicht gar zu kriminellen Zwecken missbraucht werden können. Auch Software kann so im Handumdrehen massenhaft und angepasst geschrieben werden, mitunter auch Schadsoftware. 

SiBa betont die Dringlichkeit der Kompetenzentwicklung im Bereich IT-Sicherheit in Betrieben und in der Verwaltung. Praxisorientiere Schulungen, die digitale Aufklärung ist so wichtig wie nie zuvor. Letztlich kann sie existenzsichernd sein. Deutschland sicher im Netz unterstützt Sie hier mit dem DsiN-Digitalführerschein sowie mit dem Angebot PolisiN - Politiker:innen sicher im Netz. 

Weitere Sicherheitshinweise

Sicherheitsrisiko: Bedenklicher Handel mit sensiblen Daten
Eine aktuelle gemeinsame Recherche des Bayerischen Rundfunks (BR) und netzpolitik.org hat schwerwiegende Sicherheitsrisiken im Umgang mit Standortdaten aufgedeckt. Millionen von Bewegungsprofilen werden im Internet zum Kauf angeboten, darin enthalten auch sensible Orte wie Militärstützpunkte, Geheimdienststandorte und Regierungsgebäude. Expert:innen warnen vor erheblichen Risiken für die... Mehr...
Weltweite Computerprobleme beeinträchtigen Flughäfen, Banken und Geschäfte
Ein kürzliches Update für Sicherheitssoftware der Firma CrowdStrike hat weltweit zu Problemen geführt. Viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind davon betroffen. So gibt es beispielsweise an verschiedenen Flughäfen erhebliche Störungen und Verzögerungen, Dienstleister wie Microsoft, Telekom oder Vodafone berichten von Schwierigkeiten und auch Banken sind vom Vorfall betroffen. Ein... Mehr...
Vorsicht vor betrügerischen Jobangeboten auf WhatsApp
Derzeit kursieren Nachrichten auf WhatsApp, die verlockende Jobangebote versprechen: Hohe Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, keine Vorkenntnisse erforderlich. Diese Angebote klingen zu gut, um wahr zu sein – und das sind sie auch. Sophos warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Cyberkriminelle versuchen, WhatsApp-Nutzende mit vermeintlich lukrativen Stellenangeboten zu ködern und dabei... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen