Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 26.04.2019 - 08:45

SiBa-News

BSI warnt vor gezielten Ransomware-Angriffen auf Unternehmen

Erpressungs-Trojaner, sogenannte Ransomware, sind bei Kriminellen schon seit einiger Zeit hoch im Kurs. Die Methode: Auf einem infizierten Gerät werden alle wichtigen Daten verschlüsselt und damit unbrauchbar gemacht. Zur Wiederherstellung der Dateien fordern die Angreifer dann ein Lösegeld – meist in Form von Kryptowährung. Nun warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einer aktuellen Warnung insbesondere Unternehmen vor gezielten Angriffen.

 

Dabei gehen die Angreifer rafiniert vor: Erlangen Sie Zugriff auf ein firmeninternes Netzwerk, werden nicht sofort wahllos zufällige Dateien verschlüsselt. Vielmehr wird das Netzwerk erst in Ruhe ausgekundschaftet um besonders kritische Systeme zu identifizieren und mögliche Sicherungskopien zu finden und zu löschen. Erst dann beginnt gleichzeitig auf allen Geräten der Verschlüsselungsprozess.

 

Die Lösegeldforderungen sind bei Unternehmen meist deutlich höher als bei Privatpersonen – schließlich ist der entstandene Schaden in der Regel um ein vielfaches größer. Bei der aktuellen Angriffswelle orientieren sich die Erpresser dabei am vermuteten Wert der Daten und der finanziellen Möglichkeiten des Opferbetriebs.

 

SiBa rät Unternehmen, die eigene IT-Infrastruktur regelmäßig zu prüfen und sorgfältig zu sichern. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen haben hier häufig Handlungsbedarf. Dabei können schon einfache Maßnahmen die Sicherheit deutlich erhöhen: Software und Betriebssysteme aktuell halten, aktuelle Antivirensoftware nutzen, regelmäßige Datensicherungen anlegen (3-2-1-Regel beachten!) und Mitarbeiter für mögliche Gefahren durch Phishing-Angriffe sensibilisieren. Weitere Empfehlungen des BSI sowie die Workshopriehe IT-Sicherheit@Mittelstand finden Sie in den untenstehenden Links.

Weitere Sicherheitshinweise

Sicherheitsrisiko: Bedenklicher Handel mit sensiblen Daten
Eine aktuelle gemeinsame Recherche des Bayerischen Rundfunks (BR) und netzpolitik.org hat schwerwiegende Sicherheitsrisiken im Umgang mit Standortdaten aufgedeckt. Millionen von Bewegungsprofilen werden im Internet zum Kauf angeboten, darin enthalten auch sensible Orte wie Militärstützpunkte, Geheimdienststandorte und Regierungsgebäude. Expert:innen warnen vor erheblichen Risiken für die... Mehr...
Weltweite Computerprobleme beeinträchtigen Flughäfen, Banken und Geschäfte
Ein kürzliches Update für Sicherheitssoftware der Firma CrowdStrike hat weltweit zu Problemen geführt. Viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind davon betroffen. So gibt es beispielsweise an verschiedenen Flughäfen erhebliche Störungen und Verzögerungen, Dienstleister wie Microsoft, Telekom oder Vodafone berichten von Schwierigkeiten und auch Banken sind vom Vorfall betroffen. Ein... Mehr...
Vorsicht vor betrügerischen Jobangeboten auf WhatsApp
Derzeit kursieren Nachrichten auf WhatsApp, die verlockende Jobangebote versprechen: Hohe Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, keine Vorkenntnisse erforderlich. Diese Angebote klingen zu gut, um wahr zu sein – und das sind sie auch. Sophos warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Cyberkriminelle versuchen, WhatsApp-Nutzende mit vermeintlich lukrativen Stellenangeboten zu ködern und dabei... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen