Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 18.02.2022 - 10:30

SiBa-News

IT-Sicherheit in Unternehmen: Ehemalige Beschäftigte können ein Risiko sein

Eine Studie des US-Unternehmens Beyond Identity unter 900 Arbeitnehmern und 200 Arbeitgebern in den USA, Großbritannien und Irland stellt fest, dass in Unternehmen 83 Prozent der ehemaligen Beschäftigten weiterhin auf Firmen-Accounts und somit auf intere und gar vertrauliche Geschäfts- und Personaltdaten zugreifen können. 56 Prozent der ehemligen Angestellten nutzen diese Sicherheitslücke sogar aus, um ihrem ehemaligen Arbeitgeber bewusst Schaden zuzufügen: Sie durchsuchen firmeninterne E-Mails und greifen auf Konten in sozialen Netzwerken zu. 31 Prozent speichern vertrauliche Firmendaten auf ihren Privatgeräten. 74% der befragten Arbeitgeber berichten von Schäden, die dabei in ihren Unternehmen entstanden sind.

Das alles passiert aufgrund von Schwachstellen innerhalb bestehender Offboarding-Prozesse. So mussten nur 50 Prozent der befragten ehemaligen Beschäftigten ihre Dienstgeräte abgeben, in denen Zugänge zu Accounts gespeichert waren. Bei nur 30 Prozent der Befragten wurden Firmen-Accounts gelöscht. 

Entsprechende Informationen aus Deutschland sind SiBa nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass trotz datenschutzrechtlicher Regelungen solche Fälle auch in Deutschland nicht auszuschließen sind.

SiBa rät zu mehr Datensparsamkeit bei Offboarding-Prozessen. Die Datenschutzgrundverordnung sieht eine Datenminimierung vor. Das bedeutet: Es durfen nur Daten gespeichert werden, wenn es dafür einen Zweck gibt. Entfällt die Zweckbindung, entfällt auch die Datenspeicherung.  Für Firmen bedeutet das: Accounts ehemaliger Beschäftiger sind zu löschen, Zugänge zu internen Firmendaten sind zu sperren, Firmengeräte müssen zurückgegeben werden. Kompetenzen zum Thema "Ehemalige Benutzerkonten sperren" können Sie in der TISiM-App erlangen. Weitere Informationen zu TISiM und zur App finden Sie in den Links.

Weitere Sicherheitshinweise

Sicherheitslücke bei Microsoft: Vertrauliche interne Daten auf ungeschütztem Server veröffentlicht
Bei Microsoft hat sich kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitspanne ereignet, als Mitarbeitende des Bing-Teams versehentlich sensiblen Code, Anmeldedaten und weitere Daten interne Daten des Konzerns über einen öffentlich zugänglichen Azure-Server freigaben, der nicht durch Kennwörter geschützt war. Die entdeckten Daten wurden erst einen Monat nach einer Sicherheitswarnung entfernt. Besonders... Mehr...
Jetzt bei der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes mitmachen
Heute startet die zweite Phase der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes und alle Bürger:innen sind eingeladen, auf der Plattform der Initiative über die im Bürgerrat entwickelten Empfehlungen abzustimmen. Diese wurden auf Grundlage der Vorschläge aus der ersten Online-Beteiligung in fünf Themengruppen erarbeitet: Künstliche Intelligenz, Soziale Medien, Einfluss fremder Staaten, Medienpraxis... Mehr...
Apple-Warnungen vor Spyware per E-Mail oder SMS sind echt
Es kommt nicht selten vor, dass Verbraucher:innen oder Mitarbeitende von Unternehmen Sicherheitswarnungen per E-Mail oder SMS erhalten, die einen Cyberangriff auf ein Gerät melden. Oft versuchen Angreifer, mit gefälschten Bedrohungen eine Reaktion von ihren potenziellen Opfern zu erzwingen. Ob aus Angst vor möglichen Folgen oder aufgrund der Annahme, dass die Nachricht sowieso gefälscht ist,... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen