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Studie: Jeder zweite Internetnutzer Opfer von Cyberkriminalität

11.10.2017 – Erpressungstrojaner, Identitätsdiebstahl, Fakeshops: Jeder Zweite war schon betroffen.
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Jeder zweite Internetnutzer in Deutschland ist in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cyberkriminalität geworden. Das hat eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom herausgefunden. Am häufigsten sind Nutzer von der Infizierung ihres Computers durch Schadprogramme wie Viren betroffen (43 Prozent). Weiteren 19 Prozent der Onlinenutzer wurden bereits Zugangsdaten zu Online-Diensten wie Sozialen Medien und Online-Shops gestohlen, bei 18 Prozent persönliche Daten illegal genutzt.

In mehr als der Hälfte der Fälle entsteht den Betroffenen ein finanzieller Schaden. Eine Versicherung gegen finanzielle Schäden durch Cybercrime wollen nur 6 Prozent aller Befragten abschließen. Zweifel an der Wirksamkeit von Cyberversicherungen äußerten auch Experten im Gespräch mit den VDI Nachrichten. „Um das gewisse Risiko auszuschließen, kann der Abschluss einer Versicherung sinnvoll erscheinen. Die Verbraucher müssen aber die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Versicherer beachten. Wenn die dort aufgestellten Sorgfaltspflichten nicht beachtet wurden, können Sie leer ausgehen. Das ist vergleichbar mit einer Hauspolice, die Sie nur ausbezahlt bekommen, wenn Sie das Haus vor Diebstahl schützen“, erklärt dort DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger.

Auf entsprechende Vorfälle reagiert indes eine große Mehrheit der Befragten nicht. Hauptgrund dafür, sich nicht an Polizei, Staatsanwaltschaft oder eine öffentliche Stelle wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu wenden, sei aufseiten der Nutzer die geringe Hoffnung auf Hilfe. Wer sich hingegen an staatlichen Behörden wendet, macht zunächst überwiegend positive Erfahrungen. So gab jeder zweite Befragte an, die Beamten hätten kompetent im Umgang mit Cyberkriminalität gewirkt.

Auch wenn nur in 7 Prozent der Fälle ein Täter ermittelt werden kann, rät DsiN auf jeden Fall immer zur Anzeige. Nur so können Behörden einen realistischen Überblick über die Sicherheitslage im Netz erhalten und wirksame Gegenmaßnahmen entwickeln. Daher lautet die Empfehlung von DsiN: Vorsicht ist immer besser als Nachsicht, denn vor vielen Vorfällen kann man sich leicht schützen. Auf welche Weisen lernen Onlinenutzer in Angeboten des Vereins wie zum Beispiel der Digitalen Nachbarschaft oder dem Digital-Kompass für Senioren.

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